„Die 36. German Open Championships (GOC) werden als Erfolg in die Chronik des weltweit größten Tanzsportfestivals mit 62 Turnieren für Standard, Latein und Boogie Woogie in allen Altersklassen eingehen. Die Zahlen sowohl bei den Teilnehmenden als auch beim Publikum stimmten, sportlich schnitt der Deutsche Tanzsportverband (DTV) so gut wie nie zuvor ab, …“ – so der Pressetext der Geschäftsführung der GOC. Und unter den insgesamt fast 2.000 Paaren und Solo-Startern aus 59 Nationen mit 4.000 Einzelstarts waren erstmals auch zwei Paare des Tanzsportclub (TSC) Pocking am Start. Nicht selbstverständlich, denn bei den internationalen Turnieren des mit Abstand weltgrößten Tanzsportverbands „World Dancesport Federation“ (WDSF) sind durchschnittlich mehr als 100 Paare am Start, wo gegen bei anderen Verbänden man schon mal gegen 10 Konkurrenten Deutscher Meister werden kann. Und als deutsches Turnierpaar muss man sich erst mindestens bis in die A-Klasse (zweithöchste internationale Klasse) getanzt haben, um qualifiziert zu sein.
Mit dem Aufstieg in diesem Frühjahr in die A-Klasse, ging für Achim und Antje Sonntag aus Tiefenbach die Startberechtigung für die internationalen Turniere und offene Meisterschaften der WDSF einher. Diese sind gemeinsam mit der höchsten Turnierklasse, der S-Klasse zu bestreiten. Sie traten dabei sowohl im „klassischen“ Open-Turnier mit 108 weiteren Paaren aus aller Welt an, als auch im „Rising Stars“-Turnier (ohne die 50 weltbesten Paare), jeweils in der Master II Standard-Klasse. Etwas beeindruckt von der Anzahl der Paare auf der Fläche, zwölf statt den normalerweise sechs Paaren, gelang es ihnen eine stattliche Anzahl von höherklassigen S-Paaren hinter sich zu lassen. Damit war das Ziel der Reise nach Stuttgart, erstmalig internationale Erfahrung auf einem der größten Turniere gegen die Weltspitze zu sammeln und vor allem die GOC zu genießen in vollem Umfang für die beiden erreicht.
Als zweites Paar, bereits mit einiger Erfahrung aus der S-Klasse am Start, waren auch Ulrich und Monika Exinger in Stuttgart dabei. Der TSC-Vorsitzende und seine Ehefrau tanzten in diesem Jahr im Rising Stars-Turnier der Klasse Masters III Standard mit 118 weiteren Paaren auf der großen Fläche der historischen Reithalle. In zwölf sogenannten Heats (abwechselnde Gruppen je 11-12 Paare) beurteilten die elf internationalen Wertungsrichter auch hier die fünf Standard-Tänze. Und zweimal (Langsamer Walzer und SlowFoxtrott) überzeugten Exinger/Exinger dabei mit acht von elf Kreuzen – die Wertung, um zur nächsten Runde zugelassen zu werden. In den anderen drei Tänzen (Wiener Walzer, Tango und QuickStep) war die Leistung ordentlich und die beiden Ruhstorfer waren mit Platz 84 sehr zufrieden. Das Tanzpaar als auch die Trainer waren nach der Endabrechnung neu motiviert. Der Einzug in die nächste Runde der weltbesten 82 Standardturnierpaare war nur um einen (geteilten) Platz 82/83 denkbar knapp verfehlt.